Park Babelsberg

Historische Gärten und Parkanlagen – PARK BABELSBERG in Potsdam

Lage

östlich des Stadtzentrums von Potsdam im Stadtteil Babelsberg, angrenzend an den Tiefen See der Havel und die Glienicker Lake

Größe

124 ha

Geographie

Norddeutsches Tiefland

Klima

gemäßigtes ozeanisches Klima, zunehmend langanhaltende Trockenperioden und vermehrte Starkregenereignisse, Sturmereignisse v. a. im Herbst

Entstehung

Park Babelsberg ist Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag des Prinzen Wilhelm (späterer Kaiser Wilhelm I.) und seiner Gemahlin Augusta entstanden. Lenné schuf von 1833 bis 1842 die Grundstrukturen und das Wegenetz um das neogotische Schloss Babelsberg mit Anlage eines Pleasuregrounds und des Bowlinggreens.
1843 übernahm Pückler unter Mithilfe von Christoph Ferdinand Kindermann die weitere Parkgestaltung. Die bewegte Topographie stellte dabei eine besondere Herausforderung dar. Die Errichtung des Dampfmaschinenhauses am Havelufer und eines künstlichen Wassersystems, das bis heute besteht, ermöglichten Pückler umfangreiche Bewässerungen und die Anlage von zahlreichen Wasserspielen wie Seen, Wasserfällen und Bachläufen. So entstand ein gartenkünstlerisches Gesamtkunstwerk, dass sich durch faszinierende Ausblicke in die Landschaft, aufwendige Schmuckpflanzungen und vielfältige Wasserkünste auszeichnet.

Herausforderungen

  • Vitalitätsverlust der Gehölze v.a. an grundwasserfernen Standorten durch langanhaltende Trockenheit und Schädlingsbefall
  • Astbrüche und Abgang der Gehölze bei Sturmereignissen
  • Wegeschäden v.a. wassergebundene Wegedecken in ansteigendem Gelände durch die Kombination von andauernden Trockenphasen und vermehrt auftretenden Starkregenereignissen
  • zunehmender Nutzungsdruck

Maßnahmen im Projekt

  • Erstellung lokaler Klimaprognosen für Mitte und Ende des 21. Jahrhunderts
  • Simulationen zu Hitzebelastung und Starkwindereignissen für Park Sanssouci, ergänzt durch Informationen aus Drohnenbefliegungen und Bodenfeuchtesensoren, um besonders vulnerable Bereiche zu identifizieren
  • Entwicklung von Strategien für den zukünftigen Umgang mit dem Kulturgut, die sowohl dessen Erhalt als auch die Sicherheit der Menschen gewährleisten, die sich im Park aufhalten
  • Gehölze: Anlage von Entwicklungsflächen zur Erprobung verschiedener Ansätze der Nachpflanzung
  • Parkwege: Entwicklung von Anpassungsstrategien für die Instandhaltung und Reparatur

Die Ergebnisse wurden 2024 in einer Broschüre veröffentlicht, die hier kostenlos heruntergeladen werden kann.

Prof. Dr. Michael Rohde

Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG),  Potsdam 

Katharina Matheja

Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG),  Potsdam